
Sterbebegleitung
Sterbebegleitung
Das nicht zu verwechseln mit Sterbehilfe.
Ich bin keine Pflegerin, Heilerin oder Ärztin. Ich vollbringe keine Wunder. Ich bin an der Seite von Sterbenden, um sie zu beruhigen. Manchmal kann ich ihnen die Angst nehmen. So mancher kennt das Gefühl, dass man einem Vertrauten Menschen nicht alles sagen kann, was einen bedrückt.
Das wird eine meiner Aufgaben. Der Patient entscheidet selbst, was er mir sagen will und ob ich es den Angehörigen weitersagen soll - und wann.
So mancher hat in jungen Jahren etwas getan für das er sich ein Leben lang geschämt hat. Das will er/sie aber nicht seinen Lieben sagen, will/muss es noch vor seinem Tod loswerden. Da komme ich ins Spiel. Mir kann er/sie das anvertrauen.
Ich höre den Patienten nicht nur zu. Viele sind nicht ans Bett gefesselt. Mit ihnen spiele ich z.B. Karten, höre mir ihre Geschichten an, gehe mit ihnen spazieren, lese ihnen etwas vor, wir singen gemeinsam, oder halte ihnen die Hand. Und manchmal bin ich einfach nur da.
Angehörige
Nicht nur für den Patient ist es eine beängstigende und fremde Situation. Auch die Angehörigen brauchen Unterstützung. Ich erkläre ihnen wie der Prozess der Ablösung der Seele vom Körper funktioniert. Viele Patienten beginnen zu “phantasieren”. Angehörige können oft nicht damit umgehen und es kommt zu Stress der wirklich nicht sein muss.
Auch für die Angehörigen leiste ich Lebensberatung. Sie können sich auch vertrauensvoll an mich wenden, um über ihre Ängste und Befürchtungen zu sprechen.
Mache ich diese Arbeit kostenlos?
Nein. Ich habe festgestellt, dass viele die Unverschämtheit besitzen mich und meine Gutmütigkeit auszunutzen. Wenn sie keine Lust auf ihren Angehörigen haben, wurde ich gerufen um diese zu “bespaßen”. Diese Angehörigen rauben mir nicht nur meine Lebenszeit, sondern auch meine Energie.
Da meine Arbeit, die ich sehr gerne tue, auch als wertvoll und nicht selbstverständlich angesehen wird, habe ich beschlossen mich dafür stundenweise plus Anfahrt bezahlen zu lassen.